Neue Publikationen aus dem Forschungsschwerpunkt ,,Zeitgeschichte und Archiv"
Eine ausführliche Publikationsliste des Forschungsschwerpunkts ,,Zeitgeschichte und Archiv" finden Sie auf der Hauptseite des IRS. Diese umfasst neben Monografien und Sammlebänden aus dem Forschungsschwerpunkt auch zahlreiche Zeitschriftenhefte/Special Issues, Aufsätze in Fachzeitschriften, Beiträge in Sammelbänden und weitere Publikationsarten. An dieser Stelle präsentieren wir ausgewählte Publikationen in ausführlicherer Form.
Kerstin Brückweh (Hg.)
Die Wiederbelebung eines »Nicht-Ereignisses«?
Im Mai 2024 wurde das Grundgesetz 75 Jahre alt. Doch warum wurde nach der deutschen Vereinigung 1990 keine neue gesamtdeutsche Verfassung ausgearbeitet, wie es ursprünglich geplant war? Ein neuer Band geht dieser Frage aus rechts- und geschichtswissenschaftlicher Perspektive nach. [mehr]
Engler, H. (Hg.), Butter, A., Dittrich, E., & Popiołek-Roßkamp, M.
Der Flughafen Tempelhof
Eine Stadtgeschichte
Das Tempelhofer Feld diente einst als Acker und Feldmark für das Dorf Tempelhof sowie als preußischer Exerzierplatz, ehe hier vor einhundert Jahren der erste große Flughafen Berlins errichtet wurde. Aus Anlass dieses Jubiläums gehen die vier Autorinnen und Autoren seiner Geschichte von den Anfängen in der Weimarer Zeit, dem monumentalen Ausbau im Dritten Reich, der Nachkriegsnutzung durch die US-Truppen und als Zivilflughafen bis zur Schließung 2008 nach, widmen sich aber natürlich auch der aktuellen Nutzung des Ortes als riesiger innerstädtischer Freizeitpark. Dabei liegt ihr Schwerpunkt auf der städtebaulichen Entwicklung sowie der Luftfahrt-, Kultur- und Sozialgeschichte dieses attraktiven, seit Jahren heftig diskutierten innerstädtischen Areals. [mehr]
Andreas Butter & Thomas Flierl (Hg.)
Architekturexport DDR
Zwischen Sansibar und Halensee
Wie sah die gebaute DDR im Ausland aus? Auf diese Frage gibt dieses Buch überraschende Antworten. Der Architekturexport zwischen 1949 und 1990 vollzog sich im Spannungsfeld von internationalistischer Solidarität, Selbstbehauptung des Staates und Handelsinteressen. Für jedes Land und jede Bauaufgabe – vom Wohnkomplex bis zum Planetarium – waren kreative Lösungen gefragt und die konnten nicht von einer »Architektur ohne Architekten« kommen, wie die Planungspraxis im »Beitrittsgebiet« nach 1990 denunziert wurde. So wie die Gestaltungskraft des DDR-Bauwesens vom Ausland beeinflusst wurde, prägte es dort das Bild eines modernen Staates und arbeitete an einer globalen sozialistischen Perspektive mit. [mehr]
Jana Breßler, Harald Engler u.a. (Hg.)
Stadtwende
Bürgerengagement und Altstadterneuerung in der DDR und Ostdeutschland
Große Teile der Altbaubestände in der DDR befanden sich in den späten 1980er-Jahren in teilweise katastrophalem Zustand. Der Partei- und Staatsführung gelang es nicht, diese Altbauquartiere vor allem in den Innenstädten großflächig zu erhalten, und so wurde ihr Zustand als ein Symbol des gesellschaftlichen und staatlichen Niedergangs wahrgenommen. Gegen diesen Verfall kämpften in den letzten Jahren der DDR Stadtbewohnerinnen und -bewohner, die sich zu Bürgergruppen zusammenschlossen und zumeist unter dem Dach der Kirche oder des Kulturbundes agierten. Das Wirken dieser Bürgergruppen sowie weiterer Reformakteure, ihre Erfolge sowie der Umgang mit ihnen und den Altstädten in der Transformationszeit nach 1989 werden in einem Sammelband analysiert, der von Harald Engler mit herausgegeben wurde und bei dem weitere IRS-Mitarbeiter*innen des Projekts „Stadtwende“ beteiligt waren. [mehr]
Brünenberg, S., Engler, H., Fordtran, D., Herold, S., Stackmann, S., & Wilks, S. (Hg.)
Das Kollektiv
Formen und Vorstellungen gemeinschaftlicher Architekturproduktion in der DDR
Im Schatten der Berliner Prestigebauten – ob Palast der Republik oder Kino International – entstanden in der DDR eine Reihe weit weniger beachtete, bei weitem aber nicht weniger markante Bauwerke der Ost- und Postmoderne. Der in Pastell getauchte Bowlingtreff Leipzig, die wundervolle Zitronenpresse in Gera, das historistisch ernste Fünfgiebelhaus in Rostock oder das Pumpspeicherwerk Hohenwarte: Bauten, die noch nicht in Gänze entdeckt worden sind und deren Baugeschichten auch Geschichten über das kollektive Arbeiten erzählen können. Die Publikation lädt zur architektonischen Entdeckungsreise ein, zeigt so manches Unbekanntes und blickt dabei stets auch hinter die Fassade auf die grundlegenden Prozesse der Architekturproduktion. [mehr]
Bodenschatz, H., Bernhardt, C., Brünenberg, S., & Butter, A.
Der erste Flugplatz in Schönefeld
Im Dienst des nationalsozialistischen Krieges.
Der Flughafenstandort Berlin Schönefeld hat eine wenig bekannte Vorgeschichte: In der Zeit des Nationalsozialismus fungierte der erste Flugplatz in Schönefeld als Standort des Flugzeug- und Bombenbaus. Er diente damit der Kriegspolitik des nationalsozialistischen Regimes. Christoph Bernhardt, Stefanie Brünenberg und Andreas Butter haben in Zusammenarbeit mit Harald Bodenschatz und in Auftrag der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH diese Geschichte aufgearbeitet. [mehr]