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Leibniz-Forschungverbund „Wert der Vergangenheit“

Nicolai-Viertel, Ansicht West mit Fernsehturm (Foto: Tobias Rinke)

Der Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ untersucht, welche Werte und Wertekonkurrenzen der Bewahrung des Kultur- und Naturerbes und den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen über die Vergangenheit zugrunde liegen.Mit dem Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ schaffen die beteiligten Leibniz-Institute und Leibniz-Forschungsmuseen einen zentralen Ort für metahistorische, geschichtskulturelle und museologische Grundlagenreflexion. Sie verknüpfen ihre Forschungen im Bereich der Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie historisch arbeitender Disziplinen in den Sozial- und Umweltwissenschaften. Der Leibniz-Forschungsverbund arbeitet mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft und historischer Wissensvermittlung zusammen. Der Verbund „Wert der Vergangenheit“ verknüpft 21 Grundlagenforschungsinstitute, Forschungsmuseen und bildungswissenschaftliche Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft aus dem Bereich der Geschichts- und Kulturwissenschaften, den Sozial-, Technik-, Umwelt- und Lebenswissenschaften. Er kooperiert darüber hinaus mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft und Wissensvermittlung. Hier gibt es weitere Informationen zum Verbund.

Forschungsziele: Der Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ erforscht den Wert der Vergangenheit für Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart.Der Forschungsverbund zielt darauf, kulturelle und materielle Inwertsetzungspraxen von Vergangenheiten in ihrer Komplexität und in ihren historischen Kontexten zu analysieren. Erforscht werden frühere und gegenwärtige Praktiken des Bewertens, Umwertens, Aufwertens, Entwertens und Verwertens von Vergangenheit und die ihnen zugrundeliegenden Sinnwelten und Geltungshorizonte. Mit der Analyse von Wertehorizonten, Wertbildungsprozessen und Wertekonkurrenzen im Umgang mit Geschichte tragen wir zu einem vertieften und wissenschaftlich reflektierten Verständnis der Ressource Vergangenheit bei.Dem Verbund liegt die Annahme zugrunde, dass Aushandlungsprozesse über den Wert der Vergangenheit insbesondere in Zeiten politischer Umbrüche und Krisen eine herausragende Rolle spielen. Multiperspektivische und reflexive Kenntnisse über geschichts- und erinnerungspolitisch motivierte Auseinandersetzungen können deshalb zur Überwindung von nationalstaatlichen, religiösen und ethnischen Konflikten beitragen und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt dienen. Der Wert der Vergangenheit wird vergleichend in deutschen, europäischen und globalen Dimensionen untersucht. Dabei legt der Verbund neben dem deutschsprachigen Raum besondere Schwerpunkte auf Ost- und Ostmitteleuropa sowie auf den Nahen Osten, Süd- und Südostasien. Kooperationspartner bringen vergleichende Expertise zu Afrika, Nord- und Südamerika sowie Japan ein. Zeitlich liegen die Schwerpunkte der Forschungen im 19. und 20. Jahrhundert. Studien zu Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit vertiefen das Verständnis der gesellschaftlichen Ressource Vergangenheit. Umgesetzt werden unsere Forschungen in drei thematisch übergreifenden Research Hubs, die sich dem Wandel von Evidenzregimen, raumzeitlichen Ordnungsmustern sowie der Vergangenheit als öffentlicher Ressource widmen.

Haus des Lehrers in Berlin: Eckansicht Südost mit Alexanderturm (Foto: Tobias Rinke)

Struktur des Verbundes: Der Verbund reflektiert den "Wert der Vergangenheit" für Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart in drei übergreifenden Research Hubs:

  • Evidenzregime

  • Raumzeitliche Ordnungsmuster

  • Vergangenheit als öffentliche Ressource

Innerhalb der Research Hubs gibt es jeweils drei Research Labs, die thematische Schwerpunkte setzen und in denen Forscher*innen zusammen mit externen Kooperationspartnern einzelne Forschungsfragen bearbeiten. Das IRS ist an den Research Labs "Lab 1.3. Digitale Heuristik und Historik" und "Lab 2.1. Dynamische Räume" beteiligt.