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CTRAAF

Constructing Transport Architecture in West Africa. A Multi-Scalar History of Materialities, Territories and Actors

Projektleitung im IRS: Dr. Monika Motylińska

Projektteam: Paul Lennart Sprute, Laurent Kohouri N'guessan

Verbundpartner: Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (Koordination), Universität Gent, Université Félix Houphouët-Boigny

Förderorganisation: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Laufzeit: 11/2023 - 11/2026

General-De-Gaulle-Brücke in Abidjan, Côte d'Ivoire

Foto: Dr. Monika Motylińska, 2024

1963 fand in Abidjan ein vom Wissenschaftlichen Rat für Afrika und der Commission for Technical Co-Operation in Africa einberufenes Symposium über Straßen statt. Daran nahmen Fachleute aus dem gesamten afrikanischen Kontinent, aus Westeuropa und den USA teil. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen technische Lösungen für den Bau und Betrieb von Straßen, von großen und komplexen bis zu einfachen Ansätzen. Zu dieser Zeit wurde in ganz Westafrika eine große Welle von Infrastrukturprojekten vorangetrieben. Mit groß angelegten Infrastrukturprogrammen versuchten die (neuen) unabhängigen afrikanischen Staaten nicht nur, die Abhängigkeit von den ehemaligen Kolonialmächten zu überwinden und ihre eigene Wirtschaft anzukurbeln, sondern auch überregionale Verbindungen über die willkürlichen imperialen Grenzen hinweg herzustellen. Auf diese Weise wurde die Verkehrsarchitektur zu einem Projekt des Nation Building.

Über einen Zeitraum von drei Jahren, von November 2023 bis November 2026, verfolgt das deutsch-flämisch-ivorische Gemeinschaftsprojekt CTRAAF Genealogien, Materialisierungen und Hinterlassenschaften verschiedener Formen von Verkehrsarchitektur, hauptsächlich aus den 1950er- bis 1980er-Jahren, um zu untersuchen, wie Vorstellungen von Infrastrukturprojekten – wie sie von Planer*innen und Staatsbeamten beschrieben wurden – in Verkehrsarchitektur umgesetzt wurden, mit anderen Worten: wie sich Verkehrsarchitektur in Westafrika über verschiedene Maßstäbe hinweg, vom Lokalen und Ortsspezifischen bis hin zum Territorialen materialisierte, und wer dabei Handlungsmacht hatte.

Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gemeinsam mit ihrem flämischen Pendant, der Research Foundation – Flanders (FWO), gefördert.